[Filme] Detective Dee und der Fluch des Seeungeheuers

Luoyang, 665 nach Christus: dee Renjie kommt in die Hauptstadt der Tang-Dynastie, um seinen neuen Job anzutreten. Doch bevor er überhaupt richtig aufgenommen wurde, muss Dee bereits einer jungen Frau das Leben retten. Was hat sie mit dem seltsamen Meeresungeheuer zu tun, das im Meer tobt? Und nun soll Detective Dee auch noch geköpft werden...

Dies ist der zweite Teil um HongKongs eigenen Sherlock Holmes. Natürlich findet sich auch dieses Mal ein passender Watson, der für Humor und Gags sorgt. Aber am interessantesten war die Figur Yuchi, der Freund und Feind gleichzeitig ist.

Wie man es erwarten kann, wird auch hier sehr viel Zeit für historische details genommen und das Leben in der Stadt ist sehr bunt und lebendig dargestellt. So erhält man einen schönen Einblick in die Stadt Luoyang in China. Vielleicht etwas geschönt, aber die Bilder bleiben definitiv im Kopf haften.

Schade war jedoch, dass die Geschichte nicht wirklich zieht. Man bleibt irgendwie unbeteiligt und lässte die Figuren einfach mal machen. das kann vielleicht daran liegen, dass der Handlungsverlauf viel zu sehr dem ersten Film gleicht. Man kann sich also bereits denken, was vor sich geht. So kann dieser Film leider nicht auf eigenen Beinen stehen, was überaus schade ist.

Lustigerweise erfährt man dann am Ende (wirklich, ganz kurz vor Schluss!), dass das Seeungeheuer keine Fortsetzung, sondern ein Prequel ist. Toll. Natürlich sind uns ein paar kleine Dinge aufgefallen, aber wäre diese Szene am Schluss nicht gewesen, hätte es grad so gut eine Fortsetzung sein können. Seltsam irgendwie. Auf Englisch heisst der Film "Young Detective Dee", dadurch kann man noch eher auf das Prequel schliessen. Für die deutsche Ausgabe war Dee wohl nicht mehr jung genug...

Bechdel-Test: nicht bestanden
Die Kaiserin spricht genau einen Satz mit der jungen Konkurbine, der nicht mit einem Mann zu tun hat. Und darin geht es darum, dass das Mädchen getötet werden soll. Für mich zu wenig für ein "naja".

Lieblingsszene: Leider bleibt der Film nicht wirklich im Kopf. Nur schon nach ein paar Tagen sind bloss noch Fragmente erhalten. Am ehesten gefiel mir wohl die Szene in der Färberei, einfach, weil die Farbkombinationen sehr schön gemacht sind.

 

7 Kommentare :

  1. Ich kann mich erinnern, du hast schon mal über einen Detective Dee-Film geschrieben, da war ich bereits von diesem Kerl fasziniert, und habe ihn mir vorgemerkt, aber leider noch nicht Sichten können.

    Dieses Problem haben leider die meisten asiatischen Filme, dass die Fortsetzungen nicht für sich alleine stehen können, weil sie eigentlich den ersten Film zeigen, mit ein paar Veränderungen, eigentlich schlimmer als bei Hollywood-Fortsetzungen. :-)

    LG
    Stephan

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    1. Genau, den ersten Teil habe ich bereits rezensiert :)
      Dieser Film kann an für sich gut alleine stehen, es waren bloss kleine Punkte, die einen stutzig machen, wenn man den Film mit den Phantomflammen bereits kennt.

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    2. Schade eigentlich, dass bereits der zweite Teil nicht so regelrecht auf eigenen Beinen stehen kann, anhand deiner Ausführungen zum ersten Film hätte daraus etwas werden können.

      LG
      Stephan

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    3. Stimmt, da hast du (leider) recht. Hätten sich die Macher etwas mehr Mühe gegeben, hätte man aus der Geschichte einiges mehr rausholen können.

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    4. Dass sich Hollywood gerne auf seinen Ruhm des ersten Teils bei den Fortsetzungen ausruht, ist ja bestens bekannt, aber auch der asiatische Raum? :-)

      LG
      Stephan

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    5. Auch dort regiert die freie Marktwirtschaft... ;)

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