[Filme] Achtung, Fertig, WK!

Die Schweiz und ich - das ist so eine Sache für sich. Ich tue mich nicht nur mit Schweizer Literatur sehr schwer (von einigen glorreichen Ausnahmen mal abgesehen), sondern auch mit deren Musik- und Filmwelt. Teilweise sträubt es mir richtig die Haare, wenn ich irgendwelche seltsamen Dialekte irgendwelche komischen Texte rezitieren höre.

Trotzdem haben wir uns "Achtung, Fertig, WK!" geholt und geschaut. Vor Jahren habe ich mir den Vorgänger "Achtung, Fertig, Charlie!" angesehen und habe den -wider Erwarten- auch für gut befunden. 

Und wie ging es nun mit dem WK? Der war -wider Erwarten- ebenfalls gut! Sogar lustig. Eine lustige Schweizer Komödie. Bisher fand ich von allen Produktionen diesbezüglich nur "The Ring Thing" (Herr der Ringe-Parodie aus der Schweiz - jawoll!) erwähnenswert.

WK steht für "Wiederholungskurs" im Bezug auf das Militär (musste ich aber auch den Hexenmeister fragen). In der Schweiz übrigens obligatorisch, aber unser Held Alex hat erfolgreich auf untauglich gemacht. Fünf Jahre später ist der erklärte Pazifist Yogalehrer und wird bald Vater. Blöd nur, dass sich die Wohnungssuche für Alex und seine schwangere Freundin Anna als überaus anstrengend darstellt. Die letzte Lösung: Das leerstehende Häuschen von Annas Vater. Dieser überlässt den beiden das Haus unter einer Bedingung: Alex muss erfolgreich einen dreiwöchigen WK überstehen...

Dass in diesem Film nicht alles ganz wahrheitsgetreu abläuft, kann man sich denken. Wenn man nach "Achtung, Fertig, WK" geht, scheint das Militär ein ziemlich gemütlicher Ort zu sein, was es aber wahrscheinlich nicht ist. Aber bei Filmen sollte man sowieso nicht alles glauben. Vieles wird also der "kreativen Freiheit" überlassen und das ist gut so. 

Auf diese Weise kommen komische Situationen zustande, die zwar teilweise vorhersehbar sind (oder als Hommage gedacht wer weiss - "American Pie" lässt grüssen), aber dem Film dennoch seinen ganz eigenen Flair geben. Auch die Charaktere sind oft etwas "verbraucht", wenn man bereits einige Serien und Filme gesehen hat. Doch man schliesst die Jungs trotzdem irgendwie ins Herz und man lässt ihnen auch genug Freiraum, um sich zu entwickeln.

Als zum Schluss (ich immer noch baff, dass mir ein Schweizer Film gefallen hat) der Name Güzin Kar über den Bildschirm flimmerte, wurde mich auch einiges klar. Die Frau hat es einfach drauf. Logisch also, dass dabei 1. etwas Lustiges zustande kommt und 2. mir die ganze Sache gefällt.

Empfehlenswert ist jedoch, sich den nach der Kinofassung auch die herausgeschnittenen Szenen anzuschauen, weil diese einige Löcher füllen. Geschnitten wurde also zum Teil ziemlich mies, sodass Informationen fehlen. Zum Beispiel zieht Anna einfach mal ins Häuschen ein, obwohl Alex noch im WK ist. Ist das nicht gegen die Abmachung? Nein, wie man in einer geschnittenen Szene erfahren wird.

Ein negativer Punkt muss ich aber trotzdem noch anführen: Kann eine starke, emanzipierte Frau auch mal ohne SEX dargestellt werden? Jessica, ihres Zeichens Köchin für die Truppe, hätte ein wirklich guter Charakter sein können, wenn man dieses ganze Sex-Zeugs rausgelassen (oder weniger übertrieben dargestellt) hätte. Ich habe nichts gegen etwas Sexappeal, aber hier war es ja wirklich übertrieben. Die Duschszene viel zu lange und ständig glotzt irgendwo ein Schlüpfer raus. Braucht es das? Eigentlich nicht, nein. Zum Glück kam man ab Mitte Film etwas davon weg.

Bechdel-Test: nicht bestanden
Gut, das Militär ist ein Ort, an dem sich wenig Frauen rumtreiben. In der Schweiz ist es nur für Männer Pflicht, Frauen können freiwillig mitmachen. Also kann man diesen Punkt eigentlich streichen. Anna ist die typische Freundin-Figur und Jessica ist, wie gesagt, für den Sex zuständig. Das war's dann auch schon.

Lieblingsszene: Der Schluss im Allgemeinen, aber vor allem die Darstellung des Bundesrates. Um das lustig zu finden, muss man sich jedoch etwas in der Schweizer Politik auskennen. Aber das haben die Macher echt gut getroffen :D
Ach ja, und die Szene, in der sie mit dem Panzer rumfahren und ihnen der Sprit ausgeht :D

[Spiel des Lebens] Welche Schauspielerin ist gesucht? #6


Wie immer war auch die Lösung des letzten Rätsels ein schönes Zusammenspiel der Teilnehmer. Und deswegen gehen wir auch ohne grosses Trara zur Lösung von Rätsel Nummer fünf über - wie bereits geklärt wurde, handelte es sich bei der gesuchten Person um niemand geringeren als Benedict Cumberbatch :)

Geboren als Sohn eines Arztes (Dr. Slippery), wurde X bereits früh gentechnisch verändert und zum Soldaten gemacht (Star Trek Into Darkness). X beginnt während des Krieges verschlüsselte Nachrichten zu knacken (The Imitation Game), doch dies wird ihm bald zu langweilig und so macht er sich kurzerhand selbstständig. Er erfindet sogar einen neuen Beruf, den er nun ausübt (Sherlock). Zur Seite steht ihm sein Partner namens "Geheimsache", ein Husky (Die Pinguine aus Madagascar). Vor einiger Zeit wurde bei X eine unheilbare Nervenkrankheit diagnostiziert (Hawking) und so brach er zusammen mit Geheimsache zu einer letzten Wanderung auf (Third Star)...

Und damit es keinem zu langweilig wird, machen wir am besten gleich weiter mit Rätsel Nr. 6, oder was meint ihr? ;)

Ihre Karriere begann X als Bühnenarbeiterin, schafft es dann aber, sich einen Job als Journalistin für ein Lokalblatt schnappen, woraufhin sie sich beginnt, für den Sozialismus zu interessieren und der Frauenrechtsbewegung beitritt. Mehr und mehr entfernt sie sich dadurch von ihrem reichen Mann, der in Washnigton D.C. lebt, obwohl sie ihn sehr liebt. Sie beginnte eine BDSM-Beziehung mit einem Rechtsanwalt. In einem letzten Attempt lässt sie sich als Secret-Service-Agentin ausbilden, kommt dann aber bei einem Entführungsfall ums Leben, weil ihr Retter in die Irre geführt wurde.

Ist vielleicht etwas schwierig, was auch an den Rollen liegt, die diese Schauspielerin annimmt. Trotzdem viel Spass beim Raten!

[Filme] Thor: The Dark World

Ich mag Thor. Ich mag Loki. Ich mag Marvel-Filme. Und da ich auch gerne mal in Urlaub fahre, habe ich mir in Hong Kong den zweiten Film mit den nordischen Marvel-Göttern geholt. Ja, in Hong Kong. Alles andere wäre ja langweilig.

Und was habe ich mich auf diesen Film gefreut! Der erste Film war ja wirklich gut. Lustig, spannend und voller alter Bekannter aus dem Marvelersum. Tja, und dann war ich so enttäuscht... Ich weiss nicht, ob ich momentan grundsätzlich alles doof finde, oder ob wir in letzter Zeit einfach nur ein eher unglückliches Händchen bei der Filmauswahl hatten.

Jedenfalls konnt emich "The Dark World" nicht überzeugen. Ausser natürlich Tom Hiddleston als Loki. Eigentlich machen auch die anderen Schauspieler ihre Sache wieder gut, aber die Geschichte an und für sich liess Tiefgründigkeit, Witz und Charme des ersten Teils missen. Der beste Witz der ganzen Sache ging natürlich auf Kosten der Praktikanten ;)

Für mich ist die erzählte Geschichte fast noch wichtiger als tolle Specialeffects - denn auch wenn ein Film viele Kämpfe bietet und teure Compterelemente einfügt, so macht das doch eine gute Story nicht wett. Und genau das fehlt irgendwie. Das Herz des Ganzen.

Es ist noch nicht so lange her, dass wir den Film gesehen haben, aber ich kann mich bereits jetzt an praktisch nichts mehr erinnern (ausser an Loki-Szenen). Kommt schon - das könnt ihr besser, Leute! Ich hoffe sehr, dass beim nächsten Film wieder mehr Dynamik in die Thor-Welt kommt! (Nein, so schnell geb ich die Götterknaben nicht auf ;)

Bechdel-Test: naja bestanden
Jane und ihre coole Praktikantin reden ab und zu miteinander. Etwas mehr und der Film hätte tatsächlich bestanden. Hier geht was!

Lieblingsszene: Ähm... Loki? Ja - der Schluss war soooo geil :D   


[Filme] Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen

China im Jahr 689: acht Jahre schon sitzt Dee Renjie im Gefängnis, doch nun wird er ausgerechnet von der Kaiserin beauftragt, einige seltsame Todesfälle zu untersuchen. Wu Zetian soll zur ersten Kaiserin Chinas gekrönt werden, doch kurz vor den Festlichkeiten sterben mehrere Beamte an eines qualvollen Flammentodes...

Nachdem wir "Detective K" gesehen und für gut befunden hatten, stolperten wir per Zufall über einen anderen asiatischen Ermittler: Detective Dee. Natürlich wollten wir uns diesen Buchstaben auch nicht entgehen lassen.

Im Verlgeich ist Dee jedoch ein ganzes Stück phantastischer angelegt als K. Man bekommt es mit seltsamen Erscheinungen, Tempeln und Käfern zu tun. Am meisten hat mir wohl die Unterwelt bzw. die Stadt unter der Stadt gefallen.

Der Kriminalfall ist spannend und auch das Setting im alten China birgt sehr viel Atmosphäre. Teilweise fallen die Computergrafiken etwas ins Auge, sind aber nie wirklich störend.

In punkto Humor gewinnt definitiv K, aber bei Dee scheint dies auch nicht so sehr fokussiert zu sein. Dennoch ist "Detective Dee" ein sehr gelungener Film, mit vielen Stunteinlagen und Kämpfen. Es herrscht sehr viel Dynamik, was dem Streifen sehr gut tut, er hätte sonst schnell ins Langatmige abdriften können.

Lieblingsszene: Wie bereits erwähnt, hat mir die "Unterwelt" gefallen. Schade, dass wir nur so kurze Zeit dort verbringen...

Bechdel-Test: bestanden
Die Kaiserin hat eine persönliche Assistentin, mit der sie sich oft austauscht und dann auch mit Dee losziehen lässt. Zwar sprechen die beiden Frauen auch über Dee, doch finden sich tatsächlich auch andere Themen.